Die Mykotherapie, die Behandlung mit Vitalpilzen, hat Ihren Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Dort werden Pilze zu medizinischen Zwecken bereits seit Jahrtausenden in der Gesundheitsvorsorge und zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen erfolgreich eingesetzt.

Vitalpilze sind die meist erforschten Naturheilmittel, zahlreiche Studien wurden bis heute zur therapeutischen Anwendung am Menschen veröffentlicht. Vitalpilze in Form von Pilzpulver oder -extrakt zählen zu den Nahrungsergänzungsmitteln.
In der TCM schätzt man die Vitalpilze aufgrund ihres Bezugs zu den Meridianen, der Anregung und Harmonisierung und somit zur Wiederherstellung von Yin und Yang. Sie lassen das Qi und Blut fließen. Einige Pilze können das Jing, die Lebensessenz, regenerieren. Vitalpilze können auch auf energetischer Ebene helfen, das heißt, sie wirken ausgleichend, ausleitend, harmonisierend, klärend und stärkend.
Auch den Tieren helfen sie ihre Gesundheit zu erhalten oder zurück zu erlangen. Sie sind reich an ernährungsphysiologischen Stoffen wie Enzymen, Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Aminosäuren. Vitalpilze unterstützen außerdem bei der Entgiftung des Organismus und steigern die Immunabwehr durch ihre zellerneuernde Wirkung. Daher eignet sich Ihr Einsatz besonders begleitend bei schweren Krankheiten, wie Tumorerkrankungen, Allergien oder chronischen Magen-Darm-Erkrankungen.

Wie wirken Vitalpilze auf den Organismus?


• Vitalpilze wirken ausgleichend und modulierend auf das spezifische Immunsystem. Das bedeutet, sie sind in der Lage das Immunsystem anzuregen oder abzuschwächen. Dabei findet ein Aufbau des Immunsystems durch Verbesserung der Oberflächen Rezeptoren der bereits vorhandenen Immunzellen statt und nicht durch eine Vermehrung einzelner Immunzellen. Dies ist besonders wichtig beim Einsatz von viralen Erkrankungen

• Sie wirken stärkend und entgiftend, indem sie Toxine binden und diese zur Ausleitung führen

• Die in ihnen enthaltenen Inhaltsstoffe haben eine hohe Bioverfügbarkeit und werden dadurch schnell und wirksam vom Organismus aufgenommen und in der Regel sehr gut vertragen 

• Sie können die Psyche und das Nervensystem regulieren, harmonisieren und ausgleichen, indem sie als Adaptogene in der Lage sind, körpereigene Reaktionen auf Stress zu regulieren und so helfen, physischen wie auch mentalen Stress besser zu verarbeiten

• Vitalpilze liefern Adenosin Moleküle, die Grundbausteine der DNA in den Zellen, die Energiereserven aufbauen und die Zellteilung verbessern

• Sie wirken auf die zelluläre Abwehr, indem sie die natürlichen Killerzellen, die Makrophagen, stimulieren und aktivieren

• In den Pilzen enthaltenden Polysaccharide wirken zytotoxisch und karzinostatisch

• Sie setzen die Apoptose in Gang, ein „Suizidprogramm“ einzelner Zellen wie z. B. einer Tumorzelle

Aufgrund ihrer vielfältigen Wirkweise auf den Körper sollten Vitalpilze immer von einem ausgebildeten Therapeuten verordnet und zusammengestellt werden. Vitalpilze wirken niemals einseitig, sondern beeinflussen auch andere Körperabläufe. Chronische Erkrankungen können sich in ein akutes Krankheitsgeschehen umwandeln. Daher sind Erstreaktionen nach der Einnahme möglich. Dabei handelt es sich meist um Entgiftungsreaktionen, die ein ausgebildeter Therapeut begleiten sollte.

 

Text Sabrina Lingrün